Die Chronik der Stadt Nauen wird regelmäßig erweitert.

1901
Die Stadtverordnetenversammlung beschließt eine neue Einteilung des Nauener Stadtforst in kleinere Jagen.

1901
Die Stadt Nauen hat zu diesem Zeitpunkt 190 Handwerksbetriebe.

1901
Bau der Schmalspurbahn („Blindschleiche“) von Nauen über Senzke nach Rathenow.

1901
Gründung des Stadtmuseums durch den Museumsdirektor Eckler.

1899
Eröffnung des Fernsprechverkehrs.

1898
„Schlichts Ruh“ im Stadtforst wird angelegt (so genannt nach dem Beigeordneten A. Schlicht).

1898
Das Wasserwerk in Nauen wird von einer Privatgesellschaft erbaut und geht 1910 in den Besitz der Stadt Nauen über.

1897
Das Chausseegeld wird aufgehoben.

1897
Die in Glasmalerei ausgeführten Kirchenfenster in der Jakobikirche werden von dem Rentier Friedrich Weber gestiftet.

1897
Eröffnung der städtischen Volksbücherei infolge einer Stiftung von 10.000 Mark des Kaufmanns Trepplin in England, einem geborenen Nauener. Die Bücherei wurde seit der Eröffnung bis 1927 von dem Lehrer Freiherr betreut.

1895
Einweihung des Rühlestiftes in der Mittelstraße

1895
Das alte Mädchenschulhaus wird abgerissen. Auf dem gleichen ersteht das neue.

1894 – 1895
Abbau der Straßenbrunnen wird beschlossen.

1893
Erbauung des neuen Postgebäudes in der Dammstraße. In früherer Zeit befand sich die Post im Haus Zion, Berliner Straße 58 undspäter in dann in der Mittelstraße.

1893
Letzter Jahrmarkt am 14.Dezember

1892 – 1893
Bau der Eisenbahnstrecke Nauen – Ketzin.

1892
Die Magistratsmitglieder erhalten den Titel „Stadtrat“.

1892
Die Stadt Nauen feiert unter Enthüllung des Denkmals Friedrich Wilhelms I. auf dem Königsplatz (heute Rathausplatz) und unter lebhafter Beteiligung weitester Kreise ihr 600 jähriges Jubiläum als Stadtgemeinde. Das Jubiläum sollte einige Monate früher gefeiert werden, musste aber wegen Choleragefahr verschoben werden.

1891
Zuschüttung der „Lehmkute“ heutiger Rathausplatz.

1891
Der Polizeipräsident von Tokio, Exellenz Kiyoura, und zwei andere höhere japanische Beamte, die dem Landrat Dr. von Steimeister in Nauen zum Studium der preußischen Verwaltung zugeteilt waren, nehmen an der Stadtverordnetenversammlung am 13. Juli als Zuhörer teil. Kiyoura wurde später japanischer Ministerpräsident.

1891
Der Neubau des heutigen Rathauses wird vollendet und bezogen. Hierzu sei bemerkt, daß die Bauzeit 3 Jahre dauerte. Zu gleicher Zeit wurde das alte Rathaus an der Ecke Markt- und Bergstraße abgebrochen, wodurch der Zugang zur Bergstraße freigelegt wurde.

1890
Großfeuer in der Zuckerfabrik, die im gleichen Jahre wieder betriebsfähig hergestellt wurde.

1889
Die Zuckerfabrik Nauen wird mit einem Kostenaufwand von rund 1 Million Mark erbaut.

1889
Errichtung der Friedhofshalle.

1889
Errichtung des heutigen evangelischen Pfarrhauses am Martin-Luther-Platz.

1889
Erlaß einer Begräbnisordnung.

1889
Die Anstellung eines zweiten Bürgermeisters mit einem Gehalt von 2500 Mark wird von der Regierung genehmigt. In der Stadtverordnetenversammlung am 20.09.1889 wird hierzu der Bürgermeister Stechow aus Garding gewählt. Er trat seinen Dienst an, wurde aber bereits im folgenden Jahre zum Bürgermeister in Apolda (Thüringen) gewählt.

1888
Das im Jahre 1852 errichtete Wacht- und Arrestlokal neben dem heutigen Rathaus wird abgebrochen.

1887
Am 15. Juli wird das neuerbaute Kreishaus eingeweiht.

1886
Gründung der Fechtakademie zur Errichtung eines Kinderheims.

1886
Der letzte Freiheitskämpfer von 1813, der Lehrer Teschow, wird zu Grabe getragen.

1885
Das erste Adressbuch erscheint. Ein Exemplar befindet sich im Stadtarchiv Nauen.

1883
Zusammenschluß von Interessenten in dem „Verein für städtische Interessen“, später „Vereinigung zur Förderung allgemeiner Interessen in Nauen“, noch später dann der „Verkehrsverein Nauen“

1883
Die Freiwillige Feuerwehr der Stadt Nauen wird gegründet.

1881
Die Erweiterung des Friedhofes wird am 11.Mai eingeweiht.

1880
Einsturz des Hauses 24-25 der Holzmarktstraße, bei dem Robert Pusch mit seinen beiden Kindern den Tod fand.

1879
Belegung der Stadt mit einem selbständigen Amtsgericht. Das heutige Amtsgericht wurde 1882 erbaut und bezogen.

1878
Einführung des Superintendenten Dr. Stürzebein.

1876
Die Fahne der Bürgerwehr von 1848 übernimmt der Waffengefährtenverein als Vereinsfahne.

1875
Die Knabenvolksschule bezieht ihr neues Schulhaus.

1875
Beendigung der großen Ackerseparation, die seit 1766 betrieben wurde.

1873
Das Kriegerdenkmal für die Feldzüge 1866 und 1870/71 wird in den städtischen Anlagen eingeweiht.

1872
Der Verschönerungsverein wird gegründet.

1869
Gründung einer höheren Knabenschule, die 1870 zu einer Realschule umgewandelt wurde und aus der sich unser Reformrealgymnasium 1931 entwickelte.

1868
Eröffnung der höheren Privatmädchenschule, die 1929 im Realgymnasium aufgeht.

1867
Bau der Chausseen nach Tremmen und Kremmen.

1867
Auf dem Lindenplatz wird die sogenannte „Friedenseiche“ gepflanzt.

1866
Errichtung eines Kriegslazaretts mit 300 Betten.

1865
Eröffnung der städtischen Gasanstalt.

1862
Nauen erhält einen eigenen katholischen Pfarrer und wird dadurch selbständige katholische Gemeinde mit einem größeren Seelsorgerbezirk.
Diese vom Fürstbischof in Breslau in Nauen gegründete Seelsorgerstelle erhält die staatliche Genehmigung.

1861
Gründung des Havelländischen Bankvereins als Vorschusskasse durch den Beigeordneten A. Schlicht.

1860
Einzug von zwei Schwadronen des 3. Gardeulanen-Regiments, die bis 1876 in Nauen blieben, unter gleichzeitigem Abzug der Zietenhusaren.

1859
Versuchsweise wird in der ersten Klasse der Knabenvolksschule eine Fremdsprache eingeführt und einige Jahre später als unzweckmäßig wieder aufgehoben.

1858
Die Knabenvolksschule erhält das neue Schulgebäude am Lindenplatz, welches später das Realgymnasium aufnahm.

1857
Die städtische Sparkasse wird eröffnet, 1924 wird sie der Kreissparkasse einverleibt.

1856
Die Privatknabenschule geht wieder ein.

1856
Die Zahlung von Grabstellengebühren wird eingeführt.

1853
Generalfeldmarschall Gottlieb Graf von Häseler beginnt in Nauen als Fahnenjunker bei den Zietenhusaren seine militärische Laufbahn.

1852
Errichtung einer gedeckten Reitbahn auf dem ehemaligen Posthof, später Haus Zion in der Berliner Straße.

1852
Eröffnung einer höheren Privatknabenschule.

1852
Gründung der katholischen Privatschule.

1851
Nauen wird Garnisonort für einige Schwadronen der Zietenhusaren.

1849
Nauen wird Gerichtsort (Kreisgerichtskommission). In früheren Zeiten war der Bürgermeister Ortsrichter (Schulzengericht)

1849
Herausgabe des Kreisblattes, der späteren Havelländischen Rundschau, durch die Firma C.F Freyhoff.

1848
Eine Bürgerwehr wird aufgestellt.

1847
Grundsteinlegung der ersten katholischen Peter- und Paulkirche, die 1849 eingeweiht wurde.

1846
Inbetriebnahme der Eisenbahn Berlin – Hamburg durch Eisenbahngesellschaft, verstaatlicht 1884.

1845
Erlaß des Statuts über den Verlust der „Bürgerlichen Ehrenrechte“ solcher Personen, die sich des Holzdiebstahls schuldig machen, durch den Magistrats.

1834
Der Friedhof um die Friedhofskapelle wird am 11. Mai dieses Jahres eingeweiht.

1832
Die Zuweisung von Militär wird von der Stadt abgelehnt.

1830
Nauen erhält eine Durchgangsstraße, und zwar durch den Chausseebau Berlin – Hamburg, wodurch eine neue Belebung und eine lebhafte Bautätigkeit einsetzt.

1829
Das Wachthaus am Ruppiner Tor wird abgebrochen.

1826
Nauen wird Kreisstadt infolge der Neueinteilung der Provinz Brandenburg von 1816, wobei der Havelländische Kreis in die beiden Kreise Ost- und Westhavelland aufgeteilt wird.

1822
Unglücksfall in der Stadtforst, bei dem der Bürgermeister Deichmann von einem gefällten Baum getötet wurde. Die Stadtverordneten lehnen seinen Hinterbliebenen das Gnadenvierteljahr ab, dagegen bewilligen sie jährlich 50 Taler, bis das jüngste der fünf Kinder 15 Jahre alt ist. Der Kämmerer verzichtet zugunsten der Hinterbliebenen auf zwei Monate seines Gehalts. 1899 wurde dem Bürgermeister ein Gedenkstein im Jagen 27 des Stadtwaldes gesetzt.

1820 – 1821
Eine Eskadron des zweiten Gardeulanen-Regiments liegt in Nauen in Garnison.

1820
Letzte Hinrichtung in Nauen.

1817
Der Prediger Tiebel veröffentlicht eine Geschichte der Stadt Nauen. (Es dürfte die erste gewesen sein)

1816
Der Kreis Osthavelland wird gegründet. Nauen wird aber erst 1826 zur Kreisstadt bestimmt, doch wohnten die Landräte noch viele Jahre in Nachbarorten.

1815
Ein Teil des Kürassierregiments Nr. 6 liegt vorübergehend in Nauen in Garnison.

1813
Auf den Aufruf des Königs aus Breslau melden sich 6 Nauener als „Freiwillige Jäger„.

1813
Auch beim Rückzug der Franzosen aus Russland hatte die Stadt gewaltige Kriegslasten zu tragen.

1812
Nauen stellt eine Bürgergarde von 2 Kompagnien zur Wahrnehmung des Sicherheitsdienstes auf.

1807 – 1809
Nauen wird von Franzosen mit ungeheuren Kriegslasten belegt. Die Stadt Nauen liegt dicht an der Heerstraße Berlin – Tremmen – Magdeburg und hat zeitweise bis zu 75.000 Mann einquartiert.

1806
Der französische Marschall Bernadotte zieht mit 22000 Mann in Nauen ein, von denen die Stadt geplündert wird.

1806
Die Stadt weigert sich, die ihr vom Landrat in Senzke aufgegebenen Kriegslieferungen zu leisten.

1805
Durch Quellwasser aus der „Lehmkute“ dem heutigen Rathausplatz, tritt eine Überschwemmung ein, die große Teile der Stadt unter Wasser setzt, wobei viel Vieh umkommt.

1803
Nauen ist vorübergehend Garnison eines Bataillons des Infanterie-Regiments 34.

1801
Die 1767 von Friedrich II. erbaute Kaserne am Ruppiner Tor wird zum Abbruch verkauft.

1800
Der jüdische Tempel in der heutigen Goethestraße, der früheren Potsdamer Straße, wird eingeweiht.

1798
Abdeckereiprivileg

1792
Der Stadtwald wird durch einen Orkan verwüstet, durch den auch die Spitze des alten Rathauses umgebrochen worden war.

1772
Privileg der Töpferinnung.

1769
Bau des Rathauses in der Bergstraße

1767
Neubau von zwei Kasernen am Friedhof auf dem Platz des jetzigen Kreishauses.

1766
Die Hütungsgemeinschaft in Nauen wird auf Anordnung Friedrich des Großen aufgehoben.

1766
Von 78 Brauereiberechtigungen werden 75 aufgehoben, sodaß nur 3 bestehen blieben. Unter diesen die Brauerei von Max Kerkow, welche somit später die älteste und letzte Brauerei in Nauen war.

1765
Zum fünften Male wird die Stadt Nauen durch einen großen Brand verwüstet, 40 Häuser und 83 Scheunen wurden vom Brand gänzlich vernichtet.

1764
Nauen wird Garnison eines Bataillons des Infanterieregiments „Prinz Heinrich“, der späteren 35er, in Brandenburg bis 1795.

1732
Der spätere König Friedrich der Große weilt als Kronprinz in Nauen und befehligt als Bataillonskommandeur ein Bataillon des Infanterie-Regiments „Prinz Ferdinand“,bis er als Regimentskommandeur nach Rheinsberg versetzt wird.
Aus diesem Jahre befindet sich ein Originalbrief von ihm im Nauener Stadtarchiv, in dem er seinen Dank für Glückwünsche zu seiner Verlobung am 10. März 1732 ausdrückt.

1730
Die noch stehende große Eiche im Garten des Landratsamtes wird aus einem besonderen Anlaß gepflanzt.

1721
Letzter Zaubereiprozeß in Nauen.

1718
Beginn der Melioration des Luches unter Friedrich Wilhelm I. Sie dauerte bis 1725. Die zweite Melioration erfolgte von 1908 – 1921.

1712
Die Kirche wird neu aufgebaut und erhält einen Turm mit 55,26 Meter höhe.

1707
Verleihung eines Privilegs an den Apotheker Friedrich Ketlitz, sein Nachfolger war Christoph Niefeldt, Potsdamer Straße.

1700
Die Bäckerinnung erhält ihr Privileg (Kurfürst Friedrich III.).

1698
Die Schmiedeinnung erhält ihr Privileg.

1697
Am 5. Mai brennt Neukammer ab.

1695
Nauen ist Garnison für Brandenburgische Dragoner.

1695
Nauen brennt abermals nieder. Etwa 250 Wohnhäuser und das Rathaus werden vernichtet, desgleichen ein Teil der Kirche. Alle wichtigen Akten der Stadtverwaltung werden ein Opfer der Flammen.

1675
18. Juni Schlacht bei Fehrbellin. Tags zuvor war der Große Kurfürst in Nauen eingetroffen und hatte hier beim 2. Bürgermeister Furdaich übernachtet (sogenannte „Schwedenhetze“ durchs Havelland).

1641
Von den beiden Bürgermeistern wird der Bürgermeister Dähnicke im 30 jährigen Krieg erschossen.

1638
Die Pest (Der schwarze Tod) wütet in Nauen.

1631
Der Graf Tilly zerstört Nauen teilweise (30 jähriger Krieg).

1626
Nauen wird durch die Truppen des Grafen Ernst von Mansfeld niedergebrannt (30 jähriger Krieg).

1610
Der jetzige Garten des Landratsamtes wird als Friedhof eingerichtet. Das Gelände war Eigentum des „regierenden“ Bürgermeisters Thomas Bulle, der es der Stadt für den Freidhof. Vorher lag der Friedhof um die Jakobi. Der neue Friedhof war bis 1860 in Benutzung.
Der gleiche Bürgermeister stiftet im gleichen Jahr das „Bulle Stipendium für studierende Nauener Jugend“. (Erloschen durch die Inflation)

1559
Kurfürst Joachim II. erteilt für Nauen das Schneiderprivileg.

1545
Neukammer wird Vorwerk.

1540
Erste General-Kirchenvisitation nach Einführung der Reformation.

1539
Einführung der Reformation in Nauen durch den Markgrafen Joachim II., dem in Spandau ein Denkmal gesetzt ist.

1514
Nauen wird durch einen Stadtbrand heimgesucht.
Der Kurfürst erläßt der Stadt Nauen nach dem Stadtbrande sämtliche Abgaben.
Die Stadt Nauen bittet die Stadt Brandenburg um Naturalien zu einer Verpflegung des Kurfürsten und seines Gefolges.
Um diese Zeit war Nauen Erzpriestersitz. Außer der Jakobikirche befanden sich in Nauen eine Marienkirche, und vor dem Dammtor eine Nikolaikirche, und ferner war eine Fronleichnams- oder Heiligblutkapelle vorhanden.

1429
In Nauen wird ein Schulzengericht errichtet.

1414
Der Raubritter Dietrich von Quitzow erstürmt die Stadt und brennt sie nieder.

1395
Dem Nauener Pfarrer wird die Genehmigung erteilt, einen Kirchenaltar den Aposteln Petrus und Paulus zu widmen. (Die heutige katholische Kirche in der Gartenstraße ist diesen Aposteln geweiht)

1390
Der Markgraf Jobst bestätigt der Marienkirche in Nauen die Schenkung einer Rente aus Vehlefanz zur Unterhaltung eines ewig brennenden Lichtes.

1359
Der Bischof Dietrich von Brandenburg weiht die Kirche zu Gutenpaaren, die von  Nauener Bürgern erbaut wurde.

1358
Streit des Magistrats in Nauen mit dem Domkapitel in Brandenburg über die Verwendung der Opfergaben, welche der Kirche in „Nikammer“ zufließen.

1350
Das Dorf Nikammer, das heutige Neukammer, wird der Stadt Nauen einverleibt. Zwei Jahre früher war es von der Pest, dem sogenannten „schwarzen Tod“, heimgesucht worden und vollständig ausgestorben. Die St. Marienkirche in „Nikammer“ war Pfarrkirche und als Wunderkirche weit und breit bekannt, zu der viele Fremde wallfahrten.

1345
Markgraf Ludwig genehmigt der Stadt Nauen einen Jahrmarkt und gestattet den Wollwebern und Tuchmachern in Nauen, „ihre Tücher nach Elle zu verkaufen“.

1326
Der Probst Heinrich zu Brandenburg gestattet, daß in der Stadt Nauen eine Kapelle des heiligen Blutes gestiftet wird. Zu dieser Stiftung werden die Dammpfennige vom Rat der Stadt Nauen an einen auswertigen Stifter verkauft.

1324
Die Stadt Nauen huldigt dem Bayerischen Markgrafen Ludwig.

1320 – 1324
Nauen huldigt dem Herzog Rudolf von Sachsen, der einen Teil der Mark an sich zieht, und schließt mit anderen Städten zusammen zu einem „Rechtsschutzverein gegen Räuber, Mörder, Diebe und Mordbrenner“. Der Stadt wird ihre Feldmark nochmal bestätigt.

1317
Der Markgraf Waldemar bestätigt die Stadtgrenze.

1315
Markgraf Waldemar der Große ist in Nauen anwesend und schenkt der Stadt große Holzgerechtigkeiten und außerdem zwei Juden als Einnahmequelle, da diese ein Schutzgeld zu zahlen hatten.

1305
Nach einer Urkunde vom 10. Januar dieses Jahres verleiht der Markgraf Hermann das Patronatsrecht über die Kirche in Nauen dem Domkapitel in Brandenburg.

1292
Die Stadtrechte werden an Nauen verliehen, und zwar von den Markgrafen Otto und Konrad.

1186
Erste Erwähnung eines Nauener Pfarrers in Brandenburgischen Urkunden.

1150
Markgraf Albrecht „der Bär“ erbt die Mark Brandenburg und beginnt die Germanisierung des Havellandes, wodurch auch Nauen endgültig deutsch wird.

981
Das wichtigste Denkmal aus der slawischen Zeit ist eine Urkunde, nach der der Kaiser Otto II. dem Kloster Memleben das Kastell „Nienburg“ im Havelland schenkte. Nach weiteren Unterlagen soll das hier erwähnte Kastell „Nienburg“ das heutige Nauen sein. Aus dieser Bezeichnung soll sich auch der Name „Nauen“ entwickelt haben. „Nienburg“ auch „novum castellum“ (Neue Burg) und „Nawen“ genannt, dürfte auf den Namen „Nauen“ geführt haben. Das Nauener Stadtwappen, ein Fisch, könnte mit der Erklärung, daß sich die Bewohner früher vom Fischfang ernährten, in Verbindung gebracht werden.

500 – 1150 n.Chr. Wendenzeit
Der Wendenstamm, der um das Jahr 500 das Havelland besetzte, nannte sich „Stodor“ und gehörte zum Volke der „Weleter“ oder „Wilzen„. Die Wenden wohnten etwa 650 Jahre und zwar von 500 – 1150 n.Chr. im Havelland. Aus dieser Zeit wurden wendische Urnen an vielen Stellen bei der Stadt gefunden. Auch sind zwei noch gut erhaltene wendische Burgwälle in der Nauener Feldmark, und zwar an der Schwedenschanze und an den Rollbergen vorhanden.

1 – 500 n. Chr. – Römische Kaiserzeit
Aus dieser Zeit hat sich ein Friedhof und eine Siedlung im Nauener Moor feststellen lassen. Keramikreste sind mit einem laufenden Zahnrad, einem sogenannten Rollstempel, verziert.

3000 v.Chr. bis Chr. Geburt – Neolithikum, Bronze- und Eisenzeit
Auch aus dieser Zeit stammen zahlreiche, schön verzierte Keramikreste, Schmuckgegenstände, Knochen- und Feuersteinwerkzeuge, die in Nauen gefunden wurden. Auf einen bronzezeitlichen Urnenfriedhof bei Nauen wurden unter anderem ein Bronzearmband und eine Bronzepfeilspitze gefunden.

10000 – 3000 v.Chr. – mittlere Steinzeit
Aus dieser Zeit wurden in Nauen viele Steingeräte gefunden sowie auch eine Anzahl Sandsteine, von denen mehrere mit Zeichen versehen sind, sogenannte Kultsteine. Es handelt sich hierbei um Niederlassungen und Kultstätten von im Moor herumziehenden Jägern.