Eine Stadt mit Geschichte

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Der große Umbau vom Bahnhof Nauen

8. Teil aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Bahnhof Nauen mit Omnibus um 1930
Bahnhof Nauen mit Omnibus um 1930

Bis zum Jahr 1915 entwickelte sich der Bahnhof Nauen immer mehr zum Eisenbahnknotenpunkt im Osthavelland. Der Personen- und Güterverkehr nahm zu und verursachte an der durch Schranken gesicherten niveaugleichen Kreuzung mit der Dammstraße direkt im Bahnhofsbereich unerträgliche Behinderungen für den Straßenverkehr. Es wurde daher die Höherlegung des Staatsbahnhofs (bei gleichzeitiger Erweiterung) beschlossen. In den Jahren 1912 bis 1917 führte man umfangreiche Dammaufschüttungen über einen Bereich von etwa 2.600 m unter Aufrechterhaltung des Bahnbetriebs durch, so dass ab 1918 ein kreuzungsfreier Betrieb über die Dammstraße möglich wurde. Die Sandmassen transportierte eine Lorenbahn aus den Rollbergen heran. Für diese Arbeiten wurden auch französische Kriegsgefangene eingesetzt.

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Mit der stillen Pauline von Nauen nach Rathenow

7. Teil aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Streckenplan der RSN
Streckenplan der RSN

Die Initiative für eine Eisenbahnverbindung von Rathenow nach Nauen kam vom damaligen Kreis Westhavelland. Allerdings hatte man bei den ersten Planungen nicht die benachbarte Kreisstadt Nauen im Visier, sondern mehr die Verbindung zwischen der Lehrter Bahn in Rathenow mit der Hamburger Bahn in Paulinenaue. Der preußische Minister für öffentliche Arbeiten war aber lediglich bereit, eine schmalspurige Kleinbahn zu unterstützen. Es war sogar von einer 600-mm-Spurweite die Rede! Diese hätte aber keine Provinzbeihilfe der Mark Brandenburg bekommen und somit stimmte der Kreisausschuss in Rathenow im September 1897 dem Bau einer 750-mm-Schmalspurbahn zu. Zur Erschließung des Gutshofes in Pessin war eine Stichbahn ab Senzke vorgesehen.

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Nauen – Oranienburg – nördliche Umgehungsbahn

6. Teil aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Noerdliche Umgehungsbahn Streckenkarte
Nördliche Umgehungsbahn Streckenkarte

Seit 1908 war die Umgehungsbahn von Jüterbog über Treuenbrietzen, Wildpark bei Potsdam bis Nauen komplett in Betrieb (siehe auch Kapitel 4). Sie war ein voller Erfolg und deshalb bewilligte der Landrat im Jahr 1910 weitere Gelder zur nördlichen Fortführung der Umgehungsbahn von Nauen über Kienberg, Börnicke, Flatow, Kremmen (mit Anschluss an die Kremmener und Ruppiner Eisenbahn), Germendorf, Eden nach Oranienburg (mit Anschluss an die Nordbahn). Im Jahre 1912 begannen der Bauarbeiten, die einige Monate nach Beginn des I. Weltkrieges beendet waren. Die 38,15 km lange Strecke wurde zwar als zweigleisige Hauptbahn projektiert und geplant, die Inbetriebnahme erfolgte aber nur als eingleisige Nebenbahn am 02.11.1914 für den Güterverkehr und am 01.04.1915 auch für den Personenverkehr. Dabei blieb es auch.

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Nauen – Wildpark – Umgehungsbahn

5. Teil aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Wie im Kapitel 3.1. bereits erwähnt bestand 1898 der Plan, die Strecke der Osthavelländischen Kreisbahnen von Ketzin über Paretz, Falkenrehde, Satzkorn und Bornim bis nach Wildpark an die Berlin-Magdeburger Bahn zu verlängern. Dieser Entwurf wurde jedoch von der Kleinbahn-Aufsichtsbehörde abgelehnt. Die Gespräche darüber führten jedoch erfreulicherweise zu einem anderen Ergebnis – der Staatsbahnstrecke Nauen – Wildpark, die am 01.09.1902 eröffnet wurde. Diese führte über die Stationen Bredow, Wustermark (Anschluß an die Lehrter Bahn), Priort, Satzkorn, Marquardt, Bornim-Grube und Golm bis nach Wildpark (heute Potsdam Park Sanssouci) mit Anschluss an die Magdeburger Bahn. Im Volksmund wurde sie lange Zeit auch Rutschbahn genannt. Diese Bezeichnung kam daher, weil es bei den Bauarbeiten zwischen Nauen und Bredow nach einem Gewitterregen zu einem großen Dammrutsch kam.

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Die Kleinbahnen

3. Teil aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Nauen Kleinbahnhof Bahnsteig
Kleinbahnbahnhof Bahnsteig

Bereits vor Inkrafttreten des Preußischen Kleinbahngesetzes im Juli 1892 beschlossen der Landkreis Osthavelland, die Gemeinden Nauen und Ketzin, die Zuckerfabrik Nauen und andere Privatunternehmer, das Kreisgebiet mit Eisenbahnstrecken in der Fläche zu erschließen. Zu diesem Zweck wurde am 17.08.1892 die Osthavelländische Kreisbahn A.G. (OHKB) gegründet. Zu ihren Gründungsmitgliedern gehörte übrigens auch der Stadtrat und Zigarrenfabrikant Ringewaldt aus Nauen!

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Der Ursprungs-Bahnhof in Nauen

Teil 2 aus der Reihe „Die Eisenbahn in und um Nauen

Bahnhof Nauen um 1900
Bahnhof Nauen um 1900

Projektierung und Bauausführung der gesamten Strecke Berlin – Hamburg lagen im Wesentlichen in den Händen des Baumeisters Friedrich Neuhaus. Er realisierte nicht nur die Trassenführung, sondern schuf auch 24 Bahnhöfe und weitere Bahnbauten in einem überzeugend einheitlichen spätklassizistischen Stil. Diese Gebäude hatten eine landschaftlich prägende Wirkung. Aus ihrer Umgebung stachen die Bauten dadurch hervor, dass sie in hellem Putz ausgeführt wurden und nicht in der regional üblichen Backsteinarchitektur, wie sie sich oft an den Nebengebäuden der Bahn wiederfand. Einige davon kann man noch nach fast 175 Jahren am Zugfenster vorbeihuschen sehen, teils restauriert und teils dem Verfall Preis gegeben. Nur Nauen verlor sein Empfangsgebäude in den letzten Tagen des 2. Weltkriegs und wartet bis heute auf einen ebenbürtigen Ersatz.

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Die Gaststätten der Stadt Nauen im Jahre 1932

Einer damaligen Tradition entsprechend, die der Förderung und Bildung des Vereinswesens gewichtige Bedeutung zuordnete, kam es zur Gründung des „Vereins der Gast- und Schankwirte für Nauen und Umgebung“, dessen Vorsitzender 1932 der Gastwirt Paul Lehnick war.
In diesem Zusammenhang ist der Hinweis angebracht, dass Nauen in jener Zeit fast 80 Vereine und Vereinigungen besaß, und das bei 11000 Einwohnern.

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Krankenhaus Nauen ließ die Einwohnerzahl steigen

Als am 1. November 1907 das Nauener Krankenhaus eingeweiht wurde, fand damit eine Entwicklung ihren Abschluss, deren Anfänge bis in das Jahr 1395 zurückgingen. Bereits damals hatte der derzeitige Landrat von Steinmeister der Überzeugung Ausdruck gegeben, dass ein Krankenhaus notwendig sei, für dessen Bau Kreismittel zur Verfügung gestellt werden sollten. Gegen diesen Plan wurden Bedenken dahingehend geäußert, dass es Nauen bis dato noch an ausreichenden Eisenbahnverbindungen mit den Ortschaften des Kreisgebietes fehle und dass damit die rationelle Ausnutzung eines solchen Krankenhauses in Frage gestellt sei. Grundsätzlich war man jedoch nicht gegen den Bau und beschloss schließlich, dass das Projekt nach Fertigstellung der damals im Bau befindlichen und geplanten Eisenbahnverbindungen Nauen – Wildpark und Nauen – Velten in Angriff genommen werden sollte.

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Die Kirchen Nauens

Da durch den Brand von 1695 kein Gebäude Nauens älter als 260 Jahre sein kann, besitzen wir im Unterbau des Turmes sowie in den Umfassungsmauern der St. Jakobikirche, die die Brände überlebten und ins 14. Jahrhundert weisen, des älteste Bauwerk.

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